Was ist Verhaltenstherapie?

 Die Verhaltenstherapie ist eine wissenschaftlich anerkannte und fundierte psychotherapeutische Methode und eine von vier Formen, der von den Krankenkassen finanzierten sogenannten Richtlinienpsychotherapie. Die drei anderen Verfahren der Richtlinienpsychotherapie sind die Psychoanalyse  sowie die aus deren theoretischen Grundlagen abgeleitete tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie und die systemische Therapie. Dies könnte daran denken lassen, dass eine klare Unterscheidung zwischen unterschiedlichen Behandlungsmethoden besteht, was in Wahrheit nicht der Fall ist.  Auch die Verhaltenstherapie "analysiert“ die Psyche und die Psychoanalyse  wirkt auf das Verhalten ein und beide Formen können "tiefgreifend" das seelische Befinden und das Verhalten eines Menschen verändern, nicht nur die tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie. 

Die Verhaltenstherapie geht grundsätzlich davon aus, dass Verhalten, Gefühle, Körperreaktionen, Gedanken oder Einstellungen zum großen Teil gelernt sind und in vielen Fällen ein Umlernen durch Vermittlung neuer Erfahrungen möglich ist. 

Verhaltenstherapie hat heutzutage nicht nur ausschließlich mit der Analyse und Veränderung des Verhaltens zu tun. Die Gefühle und das Denken, die Phantasie des Menschen sind  wesentlicher Bestandteil dieser Therapierichtung. Mit der Verhaltenstherapie werden eine ganze Reihe von verschiedenen Methoden angewandt, die jedoch keine eigenen Therapieformen sind. Falls Sie Begrifflichkeiten wie "kognitive Verhaltenstherapie“, "Exposition" oder "systematische Desensibilisierung" hören, sind dies alles typische angewandte Methoden der Verhaltenstherapie. 

Jeder Verhaltenstherapeuten arbeitet jedoch etwas anders, je nach seiner Persönlichkeit und nach seinen Erfahrungen mit vielen ergänzenden Methoden.

So können beispielsweise familientherapeutische und systemische Methoden mitunter  hilfreich sein, um die Eingebundenheit der Probleme eines einzelnen in die mitmenschliche Gemeinschaft besser analysieren zu können.

Die Verhaltenstherapie ist deshalb sehr offen für wissenschaftlich begründete und erprobte Therapiemethoden aus vielen anderen Bereichen. 

 

Ablauf der Behandlung

 

Erstgespräch:

Sie können telefonisch oder per E-Mail mit uns Kontakt aufnehmen und einen Termin für ein Erstgespräch/eine Sprechstunde vereinbaren. Das Erstgespräch dient dem gegenseitigen Kennenlernen und einer vorläufigen Therapieplanung. Sie haben die Gelegenheit, ihr Anliegen zu schildern und einen Eindruck von uns und unsere Arbeitsweise zu gewinnen. Wir machen uns ein Bild von ihrer Problematik und geben Ihnen eine erste Einschätzung.

 

Probesitzungen/Diagnostikphase:

In den ersten vier Sitzungen werden wir gemeinsam, mittels Gesprächen, Fragebögen und strukturierten Interviews Information zu ihrer Problematik und deren Entstehungsgeschichte sammeln und einen individuellen Therapieplan erstellen.

 

Therapiedauer und-Inhalte:

Die Dauer der Behandlung ist von der Art und Schwere ihrer Problematik abhängig. Die Termine finden in der ersten intensiven Therapiephase gewöhnlich einmal wöchentlich statt und dauern 50 Minuten. Verschiedene psychotherapeutische Methoden können zum Einsatz kommen. Wir arbeiten darauf hin, ihre Ziele zu erreichen. Dazu ist es wichtig, bisherige Muster und Denkweisen zu benennen, sich Ängsten zu stellen und neue Verhaltensweisen ausprobieren. Erfahrungsgemäß kommt es in den ersten Monaten zu einer spürbaren Verbesserung ihrer Lebensqualität.

 

 Therapieende:

 Gegen Ende der Therapie werden die Abstände zwischen den Sitzungen schrittweise vergrößert. Positive Veränderungen sollen dauerhaft in ihrem Leben etabliert werden.

 

 

 

Hinweis für gesetzlich und privat versicherte Patienten:

Wir behandeln sowohl gesetzlich als auch privat versicherte Patienten.

 

Bei privaten Krankenversicherungen ist von Ihnen zu prüfen, ob die Behandlungkosten übernommen werden. Die Kosten richten sich nach der Vergütung der Gebührenordnung für Psychotherpapie (GOP).

 

Bei gesetzlich versicherten Patienten werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen.  

 

Darüber hinaus können Sie auch als Selbstzahler psychotherapeutische Sitzungen in Anspruch nehmen. Die Leistungen richten sich ebenfalls an der Gebührenordnung für Psychotherapie (GOP).